Studieren in Deutschland: Ausländische Studienanfänger erreichen Rekordniveau

                                  Von  Der Spiegel

Knapp eine halbe Million Menschen hat im vergangenen Jahr in Deutschland ein Studium angefangen. Fast jeder Dritte davon hat keinen deutschen Pass, ein Spitzenwert.

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                                         Studieren in Deutschland: Ausländische Studienanfänger erreichen Rekordniveau © Oliver Berg/ picture alliance / dpa

Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger aus dem Ausland ist in Deutschland im Studienjahr 2024 verglichen mit dem Vorjahr um zehn Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, schrieben sich 145.100 Menschen aus dem Ausland erstmals für ein Studium ein, das waren 13.100 mehr als 2023. Insgesamt gab es deutschlandweit 491.400 Erstimmatrikulierte.

Auch die Gesamtzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger stieg laut Statistikamt um zwei Prozent. Getragen wurde dieser Anstieg allein von den ausländischen Studierenden. Damit ergab sich für das Studienjahr 2024, das aus dem Sommersemester 2024 und dem Wintersemester 2024/25 besteht, ein Ausländeranteil von 30 Prozent. Seit 2014 ist dieser um acht Prozentpunkte gestiegen.

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Die Zahl der Deutschen, die ein Studium beginnen, ging zwischen 2014 und 2024 um 13 Prozent zurück. Das sei vor allem demografisch begründet, erklärte das Statistikamt. Die Zahl der ausländischen Erstimmatrikulierten legte im selben Zeitraum um 33 Prozent zu.

Überdurchschnittlich viele Studierende starteten in Ingenieurswissenschaften, Mathematik und Humanmedizin in ihr Studium. Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verzeichneten indes unterdurchschnittliche Anstiege bei der Studienanfängerzahl